Unternehmensberatung mensch>>wissen>>ordnung - Erich Sturmair

Saturday, 21 September 2013

Weiterbildung ist Investment und Investment muss sich rechnen.

Eine Sichtweise die erfreulicherweise bereits weiter verbreitet ist, jedoch oftmals durch vermeintliche Kostenoptimierung zerstört wird. Die Aufgabe der Mitarbeiterentwicklung gehört unmittelbar zu den Führungsaufgaben, wird aber oftmals an Dritte delegiert. Die müssen dann ihre Erfolge ebenso monetär repräsentieren wie jede andere Einheit im Unternehmen. Die Erfolgsdefinition ist vielfach die kostengünstigste Variante für Weiterbildung zu finden.

Lassen Sie mich nun einige Beobachtungen und mutmaßliiche Überlegungen zum Thema Kosten und Mitarbeiterentwicklung anstellen:
Weiterbildung als Teil von ‚Compensations und Benefits‘  wäre doch fein, da könnte man zwei Fliegen mit einer Klappe erwischen. Damit wird echtes Lernen und die damit erwartete Nutzenstiftung völlig zerstört. Viel mehr noch, Weiterbildung verkommt zum  Bestechungswerkzeug und allen daraus resultierenden Verstrickungen.

Das Lernen ist wichtig alle zusätzlichen Kosten sind Ballast für die Bilanz und daher wegzulassen - für Luxus sollten doch die Mitarbeiter selbst aufkommen. Das Unternehmen zahlt den Trainer, alles andere ist vom Mitarbeiter einzubringen schließlich wird Ihm ja das Wissen geschenkt. Eine überaus interessante Ansicht, denn der unmittelbare Nutzer der Kenntnisse ist doch wohl das Unternehmen.

Alle Optimierungen verfehlen ihre Wirkung komplett, denn die Botschaft ist immer die Gleiche - "Wie kommt das Unternehmen mit geringsten Aufwand zu mehr Nutzung". Eine legitime Überlegeung, jedoch im menschlichen System sehr zerstörerisch. Weiterbildung als Kostenfaktor zu betrachten erzeugt, dass sie mit der Brille des Controllers effizienter gemacht werden muss. Effizienter heißt, es wird zwar die Notwendigkeit von Weiterbildung gesehen aber es werden alle Kosten die nicht zum Kern der Sache gehören optimiert – spricht weggelassen.

Nun aus Sicht der Wirksamkeit von Bildungsmaßnahmen kann ich als Erwachsenenbildner beobachten, dass viele Aspekte für den Erfolg wichtig sind. Die effektive Vorbereitung und die Entsendung mit Lernzielvereinbarung, der passende und erfahrene Trainer und die optimalen Bedingungen am Lernort sind einige der Kernelemente. Greifen wir nun die ersten beiden Punkte heraus so diese mit ohne zusätzliche Kosten, jedoch mit Fachkompetenz und Sorgfalt, gut zu bewerkstelligen. Die Auswahl des Trainers und Bedingung Lernort unterliegt, dann schon vielfach den Paradigmen der straffen Kostenoptimierung. Da wird dann um jeden Euro gefeilscht und die Einkäufer sichern ihren Erfolg indem der Angebots- deutlich unter dem Einkaufspreis liegt.

Dabei wird offensichtlich völlig außer Acht gelassen, dass bei jedem Seminar die Opportunitätskosten – spricht jene Kosten die entstehen weil Mitarbeiter unproduktiv bezahlt werden – bei weitem höher sind als die aktiven Weiterbildungskosten. Aus der Investmentsicht ergeben sich nun völlig andere Überlegungen, nämlich wie hole ich den größten Nutzen aus der eingesetzten Investition.

Das bedeutet, dass die besten Mittel für Seminare zu Verfügung zu stellen sind. Diese sind gute Trainer (die haben ihren Preis) und optimale Bedingungen am Lernort. Der Lernort bei Seminare ‚off the job‘ ist bestenfalls außerhalb des Arbeitskontextes. Fachseminare sind vorzugsweise in passenden Lernstätten, Labors oder speziellen Simulatoren für Persönlichkeits- und Verhaltensseminare eignet sich am besten ein gutes Seminarhotel.

Leider gibt es nur sehr wenige echte Seminarhotels. Ein ausgezeichnetes Seminarhotel stellt den Seminarbetreib in den Mittelpunkt seiner Geschäftstätigkeit. Die berücksichtigen die speziellen Bedürfnisse der Teilnehmer und sind eingestellt auf den Seminarbetrieb. Aus meiner Sicht, der Sicht des Trainers, sind neben Raum und Ambiente technische Dinge wie gute Stühle, funktionierende Medien (Deckenbeamer, Medienschrank usw.) und bewegliche einfach zu handhabende Flipchartständer und Pinnwände sowie genügend Platz zum Aufhängen von Lernergebnissen besonders wichtig.

In Tirol das Hotel Kramsacherhof, der Familie Kreidl, erfüllt meines Erachtens alle Anforderungen eines echten Seminarhotels. Ich empfehle Unternehmen und Trainer dieses Hotel für erfolgreiche Seminare.